{"id":61669,"date":"2020-04-06T07:17:51","date_gmt":"2020-04-06T05:17:51","guid":{"rendered":"https:\/\/www.studienverlag.at\/produkt\/\/akten-zur-suedtirol-politik-1959-1969-7\/"},"modified":"2025-01-19T10:19:23","modified_gmt":"2025-01-19T09:19:23","slug":"akten-zur-suedtirol-politik-1959-1969-7","status":"publish","type":"product","link":"https:\/\/www.studienverlag.at\/produkt\/4270\/akten-zur-suedtirol-politik-1959-1969-7\/","title":{"rendered":"Akten zur S\u00fcdtirol-Politik 1959-1969"},"content":{"rendered":"
Seit Anfang 1962 arbeitet die im September 1961 eingerichtete Neunzehner-Kommission mehr schlecht als recht und ist st\u00e4ndig von Aufl\u00f6sung bedroht. Ihrem energischen Vorsitzenden Paolo Rossi ist es zu verdanken, dass dies nicht geschieht. In der Zwischenzeit verschlechtern sich Stimmung und Lage in S\u00fcdtirol, vor allem, nachdem im Prozess in Trient jene Carabinieri freigesprochen werden, die nach der Feuernacht 1961 S\u00fcdtiroler H\u00e4ftlinge gefoltert hatten. Mit der Bildung der Mitte-Links-Regierung unter Aldo Moro und Giuseppe Saragat im Dezember 1963 beginnt ein neuer Abschnitt in der S\u00fcdtirol-Politik. Diese Regierung hat ein anderes Verst\u00e4ndnis von Minderheiten und macht den Weg frei f\u00fcr eine L\u00f6sung. Gleichzeitig wird in Mailand der erste S\u00fcdtirolprozess durchgef\u00fchrt, der auch einem gr\u00f6\u00dferen Publikum in Italien erstmals die ganze S\u00fcdtirol-Problematik vor Augen f\u00fchrt. Die Regierung in Rom greift m\u00e4\u00dfigend ein, die Angeklagten werden dennoch zu insgesamt 431 Jahren Haft verurteilt. Unabh\u00e4ngig davon handeln \u00d6sterreichs Au\u00dfenminister Bruno Kreisky \u2013 Sozialist \u2013 und sein italienischer Kollege Saragat \u2013 ebenfalls Sozialist \u2013 eine L\u00f6sung f\u00fcr S\u00fcdtirol aus. Vor der letzten entscheidenden Geheimsitzung mit Saragat in Paris l\u00e4dt Kreisky die politischen Spitzen aus S\u00fcd- und Nordtirol zu einer vertraulichen Besprechung in seine Wohnung in Wien ein und holt sich dort die Erm\u00e4chtigung zur Fortsetzung der Gespr\u00e4che.<\/P>
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Der Herausgeber:
Rolf Steininger, Ordentlicher Universit\u00e4tsprofessor und seit 1984 Leiter des Instituts f\u00fcr Zeitgeschichte der Universit\u00e4t Innsbruck; Studium der Anglistik und Geschichte in Marburg, G\u00f6ttingen, M\u00fcnchen, Lancaster und Cardiff. Bis 1983 Professor an der Universit\u00e4t Hannover, Senior Fellow des Eisenhower Center for American Studies der University of New Orleans und Jean Monnet Professor, Gastprofessor an den Universit\u00e4ten Tel Aviv, Queensland (Australien), New Orleans, Aufenthalte als Gastwissenschaftler in Saigon, Hanoi und Kapstadt. Seit 2008 auch an der Freien Universit\u00e4t Bozen t\u00e4tig. Zahlreiche Ver\u00f6ffentlichungen sowie international preisgekr\u00f6nte Fernseh-, Film- und H\u00f6rfunkproduktionen.
Weitere Informationen unter www.rolfsteininger.at
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