Friedrich Punt (1898-1969), Rechtsanwalt und Lyriker, lebte in Innsbruck. Er war mit Ludwig von Ficker bekannt und mit K\u00fcnstlern der „Brenner“-Gruppe befreundet. „Zuflucht im Wortgeh\u00e4use 1941-1943“ umfasst 92 Gedichte gegen den Nationalsozialismus und ist ein f\u00fcr Tirol einzigartiges Dokument literarischen Widerstands. Herausgegeben von Christine Riccabona und Anton Unterkircher.<\/P>
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Friedrich Punt:
„Nie war ich ein Mensch der Politik, ich habe Scheu vor der \u00d6ffentlichkeit. Gern lebe ich einsam, frei und unbel\u00e4stigt von Lob und Tadel. Wenn mich ein Wunsch nach Ver\u00f6ffentlichung des ‚Zeitgenossen‘ anwandelt, so deshalb, weil ich mein Buch als Dokument betrachte: So hat ein Mensch diesen Weltkrieg und den Nationalsozialismus innerhalb der \u00f6sterreichischen Grenze empfunden und bedacht. Der Geist, der beide, Krieg und Nationalsozialismus hervorgebracht hat, ist nicht tot. Er geistert noch immer \u00fcber unser Festland Europa. Hie und da k\u00f6nnte ein Mensch durch die Schau meiner Gedichte sehend werden und gewarnt.“<\/P>
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Der Sch\u00f6ps
Siehe, des Schafes Art, \/ das sich zur Herde schart, \/ und wo es lichterloh brennt, \/ der Sch\u00f6ps dem Hammel nachrennt, \/ so auch du, h\u00f6riger Knecht: \/ der F\u00fchrer hat immer recht.<\/P>
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