Wer diese „Geschichte Israels“ gelesen hat, weiß, warum es im Nahen Osten keinen Frieden gibt.
Rolf Steiningers „Geschichte Israels“ unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt von anderen Arbeiten zum Thema. Er geht zwar wie üblich chronologisch vor – Vorgeschichte, Gründung, Kriege –, lässt dann aber immer wieder die damaligen politischen Beobachter selbst „sprechen“. Bis 1939 sind das die deutschen Generalkonsuln in Jerusalem, bis 1990 die Botschafter Österreichs in Israel. Ihre einst vertraulichen Berichte liefern ganz neue Einblicke in die Geschehnisse jener Zeit.
In Palästina geht es um Araber, die erst gegen Juden und dann mit „Heil Hitler“-Rufen gegen Juden und Briten kämpfen, in Israel u. a. um Österreichs ersten Diplomaten, der dort zum Antisemiten wird, um ein jüdisch-arabisches Freundschaftstreffen, Ägyptens Verhandlungsphilosophie gegenüber Israel, die Räumung der letzten jüdischen Siedlung auf dem Sinai, den Rücktritt von Ministerpräsident Begin, den Lavi-Jet, eine Erkundungsfahrt durch die Westbank während der Intifada, den Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung, um die Annexion des Golan, um eine lesenswerte Analyse über Israel im Jahr 1990. Dann um die US-Präsidenten, Israel als global player und um das Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023.
41 Fotos und drei Faksimiles runden den Band ab.