Facettenreiche Biografien im Fokus des 24. Jahrbuchs
Felder, Bergmann, Riccabona, Şurdum, Mörike sind nur einige Namen, um die sich die Beiträge des Jahrbuchs 2023 drehen. Das Jahrbuch, das mit dieser Ausgabe zum 24. Mal erscheint, startet mit einer bislang unveröffentlichten Würdigung von Franz Michael Felder durch Martin Walser, die den Titel „Sträußlein an einem Sprachdenkmal“ trägt. Severin Holzknecht widmet sich der politischen Geschichte des 1910 gegründeten Franz-Michael-Felder-Vereins. In einer aufwändigen Recherche rekonstruiert Günter Felder das Leben von Maria Anna Moosbrugger, jener jungen Frau, die nach dem Tod seiner Gattin Anna Katharina Franz Michael Felder den Haushalt führte und auch nach seinem Tod im Felder-Haus die Kinder Felders versorgte, bis sie selbst mit nur 28 Jahren starb. Harald Weigel setzt seine biografischen Forschungen zu Josef Ritter von Bergmann fort, die er im Jahrbuch 2016 begonnen hat. Zwei Aufsätze widmen sich Leben und Werk von Max Riccabona. Peter Melichar und Gerhard Fuchs beleuchten aus unterschiedlichen Blickwinkeln das immer noch in vielen Aspekten schwer zu fassende und schwer zu beschreibende Leben des Feldkircher Avantgardisten, Bohémien und KZ-Überlebenden. Der Historiker Alfons Dür erinnert an einen Blutrache-Prozess, der 1982 in Vorarlberg stattfand und für den bei dem Dichter Kundeyt Şurdum ein Gutachten eingeholt wurde, das sich in den Akten erhalten hat. Manfred Bosch schreibt über jenes Echo, das das Gedicht „Idylle vom Bodensee“ von Eduard Mörike beim Schriftsteller Eduard Reinacher ausgelöst hat. Der Jahresbericht des Felder-Archivs und das Protokoll der Generalversammlung des Felder-Vereins runden auch diese Ausgabe des Jahrbuchs ab.