Über die Rolle der Deutschen Wehrmachtssoldaten bei der Partisanenbekämpfung in Slawonien und Bosnien und die Frage der Relevanz von Kunst für Gedenken und Erinnerungskultur.
Am Anfang stand ein Kreuz am Welterbesteig in der Wachau. Der „Kampfgruppe Jockisch“ gewidmet und in jüngerer Vergangenheit von Unbekannten mit einem Wehrmachtshelm und Loorbeerkranz versehen, verlangte es nach einer Klarstellung. Seit 2016 wird es von einer Installation des Künstlers Martin Krenn, der mit seiner Paraphrase auf John Heartfields satirische Fotomontage „Deutsche Eicheln 1933“ an den Beginn des Nationalsozialismus erinnert, kommentiert. Und sozusagen im Vorübergehen tut sich Geschichte auf.
Die Autoren des Buches führen auf Basis neuer Forschungsergebnisse in das Epizentrum der Partisanenbekämpfung des Zweiten Weltkriegs in Slawonien und Bosnien. Anhand der Aktivitäten der „Kampfgruppe Jockisch“ beleuchten sie die Rolle der Wehrmachtssoldaten in diesem Krieg – darin eingeschlossen sogenannte „Sühnemaßnahmen“, Geiselnahmen und Ermordungen von Zivilpersonen.
Gleichzeitig wird gefragt, welche Relevanz Kunst für Gedenken und Erinnerungskultur sowie für die kritische Hinterfragung unserer Aufarbeitung von Geschichte einnehmen kann.