Gottfried Gansinger liefert einen erschreckenden Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus im Bezirk Ried im Innkreis und führt Leid und Verfolgung, aber auch Widerstand vor Augen.
Der Bezirk Ried im Innkreis in Oberösterreich blickt auf eine bewegte Vergangenheit während der Zeit des Nationalsozialismus zurück. Zahlreiche Opfer und Täter hatten Verbindungen in den Bezirk; wie grausam die Bilanz des Nationalsozialismus in der Region aber wirklich war, ist erschreckend. Erstmals liegt nun eine fundierte Darstellung der Ereignisse im Bezirk Ried im Innkreis während der NS-Zeit vor. Rund 200 Interviews mit Zeitzeugen ergänzen das Bild und ermöglichen auch sehr persönliche Einblicke in das Geschehen. Die Publikation liefert Einzeldarstellungen zu Tätern wie zu Opfern von Inhaftierungen, Konzentrationslagern und Ermordungen und zeigt die Grausamkeit auf, mit der der Nationalsozialismus im Bezirk gewütet hat. Das Leid und die Verfolgung sollen vor Augen geführt werden, aber auch der Widerstand, der sich zwischen 1938 und 1945 formierte. Gottfried Gansinger erzählt mit diesem Buch die Geschichten der Opfer und arbeitet ein dunkles Kapitel der Region auf.
Gottfried Gansinger ist Autor von zahlreichen Buch- und Pressebeiträgen zur NS-Zeit. Von der oberösterreichischen Landesregierung wurde er zum „Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege“ ernannt, 2009 wurde ihm das „Bundes-Ehrenzeichen für Toleranz und Menschenrechte“ verliehen. Er ist Leiter der Arbeitsgruppe Zeitgeschichte & Gedenkkultur und seit 2015 Mitglied der ARGE Lern- und Gedenkort.