Berührende persönliche Lebensgeschichten von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern
Zwischen 1939 und 1945 waren mehr als eine Million Menschen aus fast ganz Europa auf dem Gebiet des heutigen Österreich im Zwangsarbeitseinsatz, davon mehr als 15.000 in Vorarlberg. Margarethe Ruff hat sich über zwei Jahrzehnte mit dem Thema Zwangsarbeit in Vorarlberg befasst. Die für diesen Band ausgewählten Interviews und Lebensgeschichten ziviler Arbeitskräfte aus Polen und der Ukraine zeigen eindringlich, wie diese Menschen, auch wenn sie beim Arbeitgeber z. T. relativ gut lebten, mit der täglichen Bedrohung Gefängnis, KZ oder Todesurteil rechnen mussten, wenn sie den vorgegebenen Status des „rechtlosen Arbeitssklaven“ nicht bedingungslos akzeptierten. Beleuchtet werden aber auch die Erfahrungen der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die in Vorarlberg blieben, bzw. die Schwierigkeiten, die jene erwarteten, die in ihre Heimat zurückkehrten. Viele der aus Polen und den eroberten Gebieten der Sowjetunion nach Österreich Deportierten waren Jugendliche. Der „Ukrainische Verband der ehemaligen minderjährigen Gefangenen des Faschismus“ setzte sich – wie auch andere Organisationen – für die einstigen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ein. Der Titel des Buches knüpft an diese Bezeichnung an.