Die Flucht österreichischer Jüdinnen und Juden nach Palästina
Palästina nimmt durch das Aufeinandertreffen der Fluchtbewegung für die verfolgten Jüdinnen und Juden in der Diaspora und der Verwirklichung der zionistischen Ideen im Vergleich zu anderen Emigrationsländern eine Sonderstellung in der jüdischen Migrationsgeschichte ein. Wenngleich das Land in einer zahlenmäßigen Gesamtsicht der Migration aus Europa seit dem 19. Jahrhundert sowie im Kontext der Flucht aus dem Deutschen Reich eine nachrangige Rolle spielte, so stellte es trotzdem für viele Jüdinnen und Juden den rettenden Zufluchtsort dar.
Das Buch „Land der Verheißung – Ort der Zuflucht“ widmet sich der Auswanderung und Flucht österreichischer Jüdinnen und Juden nach Palästina, vorrangig in den Jahren 1938 bis 1941, und bettet diese in die Geschichte der Palästinamigration seit den 1920er Jahren ein. Im Fokus steht dabei zum einen die Zusammenarbeit von jüdischer Gemeinde, der im August 1938 eingerichteten „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ und des Palästina-Amtes in Wien. Zum anderen wird der Blick auf die Politik und Interessen der britischen Mandatsmacht und der Arbeit der Jewish Agency in Jerusalem gelenkt.