Von der Kindheit zum Erwachsensein, von einer Kultur und Religion in die andere, von einem Sprachraum zum nächsten – Übergänge mit vielgerichteten Bewegungen
„Es gibt keine Grenze, nur Übergänge.“, schreibt Marlen Haushofer in ihrer Erzählung Die Höhle. Gerade in der Literaturwissenschaft waren und sind klare Grenzziehungen zwischen Kinder-, Jugend- und Allgemeinliteratur nur bedingt möglich. Dieser Tatsache wird in den letzten Jahren seitens der Wissenschaft vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Daher erfolgt in diesem Tagungsband ausgehend von der Kinder- und Jugendliteratur eine genaue Betrachtung möglicher Übergänge: von der Kindheit ins Erwachsensein, vom Kindergarten zur Schule und weiter zum Beruf, von einer Kultur und Religion in die andere, von einem Sprachraum zum nächsten, vom Bild oder vom Medium zum Text, vom Text zur Kunst und von der Literatur zur Welt. Diese Übergänge lassen vielgerichtete Bewegungen zu, aus Dichotomien mit schmalen Verbindungsbrücken werden abwechslungsreiche, permeable Landschaften. Wo können Übergänge verortet werden? Welche Wege werden beschritten? Wie sehen diese Übergänge aus? – Den Fragen gehen Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Beiträgen zu Barbara Frischmuth, Friederike Mayröcker, zur Vertonung von Kinderlyrik Ernst Jandls und N.C.Kasers nach. Beleuchtet werden zudem sprachliche Übergänge sowie die Verwendung von Bilderbüchern im Elementar- und Primarbereich. Künstlerische Arbeiten von Volksschulkindern, Barbara Frischmuth, Angelika Kaufmann und Willy Puchner bereichern den Band.