Abraham Gafni, vormals Erich Weinreb, zieht Bilanz über sein bewegtes Leben: Er erzählt vom Aufwachsen im Innsbruck der 1930er Jahre, von der Flucht in die Freiheit, seinem Einsatz für den Aufbau des Staates Israel, vom Weiterleben im Schatten des Holocaust und von seinem heutigen Verhältnis zu Innsbruck und Tirol.
„Schaut gut auf Innsbruck, wer weiß, ob ihr das noch einmal sehen werdet.“ Mit diesen Worten fordert Amalie Turteltaub ihre Enkelkinder vor der erzwungenen Abreise nach Wien auf, einen letzten Blick auf die Heimatstadt zu werfen. Erich und Poldi retten sich nach Palästina, die Großeltern, die kleine Schwester Gitta, der Stiefvater Salo und zahlreiche weitere Verwandte kommen in den Todeslagern des Nationalsozialismus ums Leben.
Abraham Gafni, vormals Erich Weinreb, zieht Bilanz über sein bewegtes Leben: Er erzählt vom Aufwachsen im Innsbruck der 1930er Jahre, von der Flucht in die Freiheit, seinem Einsatz für den Aufbau des Staates Israel, vom Weiterleben im Schatten des Holocaust und von seinem heutigen Verhältnis zu Innsbruck und Tirol.
„Als Kind habe ich von einer antisemitischen Stimmung nichts mitbekommen, in der Schule und im Kindergarten ist alles normal verlaufen. Obwohl uns die Nazis einen Böller ins Stiegenhaus geworfen und eine Steintreppe kaputt gemacht haben. Aber ich kann mich erinnern und das kommt mir heute noch so komisch vor: Über Nacht hing plötzlich aus jedem Fenster eine Hakenkreuzfahne und ich denke mir oft, wie hat man das alles vorbereitet?“
Abraham Gafni, geboren 1928 als Erich Weinreb, erzählt vom Aufwachsen im Innsbruck der 1930er Jahre, von der Flucht in die Freiheit, seinem Einsatz für den Aufbau des Staates Israel, vom Weiterleben im Schatten des Holocaust und von seinem heutigen Verhältnis zu Innsbruck und Tirol. Ein historischer Essay über die Entwicklung jüdischen Lebens in Tirol seit dem 19. Jahrhundert sowie ein leitende Informationstexte zu Abraham Gafnis Erzählungen verdeutlichen die Wechselwirkungen zwischen Individuum und übergeordneten Strukturen. Zahlreiche Fotografien, u. a. aus dem Innsbrucker Stadtarchiv und dem Privatarchiv der Familie Gafni, lassen die Erzählungen in Wort und Bild lebendig werden.
Der Band erscheint gleichzeitig als Band 54 in der Reihe „Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs, Neue Folge“.
Nähere Informationen finden Sie auch auf der Homepage der Michael-Gaismair-Gesellschaft: http://www.gaismair-gesellschaft.at/publikationen/studien-zu-geschichte-und-politik/abraham-gafni/