Die im nunmehr fünften Band angesprochene Vielzahl an Themen zeigt auf, welche Bedeutung diesem Medium innerhalb der Erforschung Tirols in seiner gesamten Vielfalt zukommt.
Die Tiroler Landesmuseen definieren sich als „Gedächtnis des Landes Tirol“. Teil dieses Selbstverständnisses ist die permanente wissenschaftliche Beschäftigung mit den eigenen, durch nunmehr beinahe 200 Jahre aufgesammelten Beständen einerseits, andererseits die aktuelle Forschung, denn auch die Gegenwart ist Teil dieses Gedächtnisses, das in die Zukunft wirkt. – So bilden auch hauseigene Bestände den Ausgangspunkt für Beiträge im aktuellen Band des „Wissenschaftlichen Jahrbuches“: Die Textiliensammlung wird ebenso vorgestellt, wie aufgezeigt wird, auf welchem Weg die bedeutende Sammlung von Werken der Malerin Angelika Kauffmann im Ferdinandeum zustande gekommen ist und welche Geheimnisse unter Gemälden verborgen waren, ehe sie im Zuge von Restaurierungsmaßnahmen aufgedeckt werden konnten. Aus Anlass des 450. Geburtstages der Ebert-Orgel in der Hofkirche luden die Tiroler Landesmuseen gemeinsam mit dem Kuratorium Hofkirche 2011 zu einem internationalen Symposion, dessen Ergebnisse im aktuellen Band dokumentiert sind. Ein anderer Beitrag widmet sich der Geschichte des sog. Fürstenchors in der Hofkirche. Kulturhistorisch interessante Details enthält ein in der Bibliothek aufbewahrter Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert, der eine Fahrt von Dietenheim nach Venedig schildert. Auch in den naturwissenschaftlichen Beiträgen kommt eine Vielzahl von Themen zur Sprache. Mitarbeiter der Tiroler Landesmuseen stellen eigene schmetterlingskundliche Forschungsprojekte vor, externe Autoren diskutieren die Ergebnisse der beiden Geotage der Artenvielfalt 2010 und 2011, die im Naturpark Tiroler Lech und im Alpenpark Karwendel abgehalten wurden, oder berichten über die Käfer-, Schmetterlings- und Heuschreckenfauna Osttirols und befassen sich mit Neophyten im Tiroler Unterinntal.
Die im nunmehr fünften Band angesprochene breite Themenpalette zeigt auf, welche Bedeutung diesem Medium innerhalb der Erforschung Tirols in seiner gesamten Vielfalt zukommt.
Autorinnen und Autoren des Bandes: Gert Ammann, Andreas Aschaber, Claudia Bachlechner, Jan Bat’a, Helmut Deutsch, Ulrike Fuchsberger-Schwab, Markus Grassl, Franz Gratl, Peter Huemer, Manfred Kahlen, Alois Kofler, Maria Krall, Hemma Kundratitz, Armin Landmann, Wolfgang Meighörner, Manfred Novak, Konrad Pagitz, Stefan Pichler, Hansjörg Rabanser, Alfred und Matthias Reichling, Eugen Rott, Walter Salmen, Hans W. Smettan, Oliver Stöhr, Gerhard Tarmann.