Aktuelle kulturwissenschaftliche Ansätze zu kultureller Übersetzung und jüdischen Kulturen.
Eine umfassende Auseinandersetzung mit translatorischen Forschungsansätzen innerhalb der interdisziplinär ausgerichteten Jüdischen Studien stand bisher aus. 2008, 2009 und 2010 wurden in zwei internationalen Forschungskolloquien und einer Konferenz am Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz v. a. kulturwissenschaftliche Ansätze diskutiert, die Übersetzung als methodisch-theoretische Kategorie in die Jüdischen Studien einbeziehen. Der vorliegende Band versammelt in diesem Kontext entstandene Beiträge aus verschiedenen Disziplinen (Judaistik, Theologie, Jiddistik, Slawistik, Romanistik, Germanistik und Komparatistik). Sie befassen sich u. a. mit Fragen literarischer Übersetzungen, mit Problemstellungen im Kontext verschiedener Bibelübersetzungen, der Entwicklung von Übersetzungskonzepten als kulturelle Technik in spezifischen sozialen und politischen Umbruchoder Krisensituationen. Dabei wird das vieldeutige Konzept „kultureller Übersetzung“ konturiert und in konkreten Anwendungen überprüft.
Mit Beiträgen von Rafael Arnold, Shlomo Berger, Petra Ernst, Jeffrey A. Grossman, Hans-Joachim Hahn, Martin A. Hainz, Daniel Hoffmann, Mona Körte, Eleonore Lappin-Eppel, Leslie Morris, Nurit Pagi, Susanne Plietzsch, Dorothea M. Salzer und Anja Tippner.