Integration, Migration, Identität sind derzeit bestimmende Schlagworte in der politischen und politologischen Debatte. Sie sind Teil der Auseinandersetzung, wie sich die modernen europäischen Demokratien definieren und verstehen wollen. Wie viel Einheit und wie viel Vielfalt vertragen sie und wie viel Toleranz und klare Abgrenzung brauchen sie? Wie wollen oder sollen demokratische Gesellschaften mit Sub-, Parallel- und Hybridkulturen umgehen? Barbara Serloth beleuchtet die aktuellen Fragen auf den Grundlagen eines zeitangepassten Vertragsdenkens, der volkssouveränitären Demokratie und eines offenen Nationsbegriffs. Nur wenn alle Gesellschaftsmitglieder einen gemeinsamen Normen- und Wertekatalog akzeptieren und gegenseitige Toleranz und Akzeptanz eingehalten wird, kann die Demokratie als Regierungsform der Gemeinschaft der Gleichen auch weiterhin aufrechterhalten werden.
Die Autorin:
Barbara Serloth, Dr., geb. 1963 in Wien, Studium der Politikwissenschaft und Ethnologie in Wien, Doktoratsstudium der Politikwissenschaft in Wien, langjährige Lektorin des Instituts für Staatswissenschaften der Universität in Wien; zahlreiche Publikationen zur Frauenfrage, Demokratisierungsproblematik, der Problematik des politischen Raumes und des Parlamentarismus. Derzeit Leiterin der politischen Dokumentation der sozialdemokratischen Parlamentsfraktion in Wien.