Die MitarbeiterInnen der Museen leisten Wesentliches zur Erforschung und Dokumentation des Landes, was einerseits in Ausstellungen und Konzerten der Öffentlichkeit präsentiert wird, andererseits in Beiträgen des zweiten Bandes des „Wissenschaftlichen Jahrbuchs der Tiroler Landesmuseen“ Niederschlag findet:
Hans Bader und Isabelle Brandauer interpretieren Sterbebilder von Tiroler Soldaten im Ersten Weltkrieg aus den Beständen des Volkskunstmuseums und des Ferdinandeums. Claudia Eger befasst sich mit restauratorischen Problemen der sog. „Tüchleinmalerei“ anhand der museumseigenen Fastentücher von Rietz und Obervintl wie der Fahne der Schwazer Bergknappen. Ein Freimaurerschurz in den Historischen Sammlungen des Ferdinandeums ist Ausgangspunkt für die Überlegungen von Gerald Fischer-Colbrie, wie Mozarts freimaurerische Bekleidung ausgesehen haben könnte. Günter Gottschlich stellt das Typenmaterial der Gattung Hieracium L. (Compositae) im Herbar der Botanischen Sammlungen des Ferdinandeums vor. Die drei Beiträge von Peter Huemer – einer gemeinsam mit Anton Vorauer – basieren auf der hauseigenen Lepidopterologischen Sammlung. Die Neuzuordnung einer gotischen Madonna aus Ferdinandeumsbestand an den Meister der Allersberger Pietà gelingt Ludmila Kvapilová. Wolfgang Meighörner stellt Dokumente aus dem Nachlass Jakob Riedls, eines Tiroler Freiheitskämpfers von 1809 und 1813, vor. Eine dem Ferdinandeum übergebene, von Peter Morass präparierte tote Sumpfohreule veranlasst Wolfgang Neuner, Nachweise dieser Gattung in Nord-, Ost- und Südtirol aufzuarbeiten. Aus den in der Ferdinandeumsbibliothek vorhandenen Unterlagen zu Tiroler Hexenprozessen dokumentiert Hansjörg Rabanser zwei Prozesse in Völs am Schlern in den Jahren 1506 und 1510. Gerhard Tarmann stellt die Ergebnisse seiner lepidopterologischen Untersuchungen der Vinschger Trockenrasen vor. Oliver Stöhr setzt seine Reihe „Notizen zur Flora von Osttirol“ fort. Hans W. Smettan dokumentiert die Flora des Mangfallgebietes. Die Ergebnisse des Geo-Tages der Artenvielfalt 2008, der das Gebiet des Alpenparks Karwendel in den Fokus stellte, gibt Konrad Pagitz heraus. Walther Brauneis interpretiert – unter Einbeziehung des Programms zur Erstaufführung von Mozarts „Zauberflöte“ in Innsbruck 1795 – neue Quellen rund um dieses Ereignis.