Mit der steigenden Lebenserwartung hat der Anteil an pflegebedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft stark zugenommen. Mehr als je zuvor sind sie auf institutionelle Versorgung in Altersund Pflegeheimen angewiesen. Im Zuge dieser Entwicklung haben sich auch die Arbeitssituation und Arbeitsbelastung des Pflegepersonals verändert. Darüber hinaus nimmt die familiäre Altenbetreuung durch gesellschaftliche Trends wie die steigende Erwerbstätigkeit der Frauen weiter ab. Die Problematik, wie die Pflege alter Menschen finanziert werden soll, verdeckt somit ein anderes wichtiges Thema, nämlich die „Lebensqualität“ derer, die pflegen – und derer, die gepflegt werden.
Die Autorin dieses Buches analysiert am Beispiel Tirols die Lebensqualität des Pflegepersonals sowie der Heimbewohner- Innen und zeigt deren Wünsche und Vorschläge für eine Verbesserung der Pflege auf. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob die Lebensbedingungen älterer Menschen angesichts der demografischen Entwicklung tatsächlich verbessert werden können oder ob bloß die Zeitspanne, die mit körperlichen oder geistigen Gebrechen verbracht wird, verlängert wird.
Die Autorin
Eulamie Esclamada, Dr., studierte Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck und arbeitet derzeit als Migrationsbeauftragte beim Roten Kreuz in Wien.