In der Diskussion um die Weiterentwicklung schulisch organisierten Lernens sind Begriffe wie Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortung, soziale Kompetenz, Differenzierung, Individualisierung oder Bildungsrelevanz ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Im Kontext des autonomen Gestaltungsrahmens der Schulen in Italien und vor dem Hintergrund der Erfahrungen in den Oberschulen Südtirols werden die besonderen Aspekte des Lernens in der Oberschule herausgearbeitet.
Oberschulen sind Schulen junger Erwachsener, Aufgabe der Oberschule ist es immer auch, den Prozess des Erwachsenwerdens bei den Lernenden zu unterstützen. Welches Bildungs- und Lernverständnis entspricht dieser Schulstufe? Wie müssen Lernwege und Lernmethoden, Lerninhalte und schulisches Leistungsverständnis weitergedacht werden, um den Schülerinnen und Schülern als jungen Erwachsenen gerecht zu werden? Welche Herausforderungen entstehen in diesem Zusammenhang für die Gestaltung des schulischen Alltags? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen und die sich daraus ergebenden Perspektiven bieten Anregungen für ein vertieftes Verständnis und eine Weiterentwicklung der Praxis des Lernens in der Oberschule.
Herausgegeben vom Pädagogischen Institut Bozen.