Über Jahrhunderte hinweg war die Medizingeschichte im Kitzbüheler Raum vor allem eine Geschichte der medizinischen Selbstversorgung. Dieser Band zeigt eindrucksvoll, welche Wege und Mittel der in erster Linie bäuerlichen Bevölkerung seit dem Mittelalter zur Verfügung standen, um eine Heilung oder zumindest Linderung der Krankheiten herbeizuführen. Die Volksmedizin im Allgemeinen, bäuerliche Badstuben sowie althergebrachte Heilmittel aus der Pflanzen- und Tierwelt im Speziellen finden ausführliche Berücksichtigung.
Gertrud Heß-Haberlandt geht aber auch darauf ein, wie sich das Sanitätswesen in Kitzbühel seit dem 13. Jahrhundert entwickelt hat, und gibt dabei Antwort auf folgende Fragen: Wann gab es die ersten Spitäler in Kitzbühel? In welcher Form wurden kranke Menschen dort behandelt? Welche Heilmethoden standen zu verschiedenen historischen Zeiten zur Verfügung? Welchen Einfluss hatten medizintheoretische Strömungen aus anderen Regionen der Alpen auf das Sanitäts- und Gesundheitswesen in Kitzbühel?
Die Autorin:
Gertrud Heß-Haberlandt, Dr., geboren in Wien, Studium der Geographie und Volkskunde, widmet sich als „Wahlkitzbühelerin“ seit vielen Jahren der Erforschung der Geschichte und Kultur des Kitzbüheler Raums.