Erstmalig wird in diesem Buch die Jungenarbeit und deren Entwicklung in derart umfassender Weise dargestellt. Die Autorinnen setzen sich mit Entstehung, Anliegen, Zielen, Inhalten und Methoden auseinander und machen die vielfältigen Tätigkeiten anhand konkreter Arbeitsbereiche anschaulich. Mit dem Blick auf Männerberatungen, Jugendzentren und Streetwork sowie Schulen, konfessionelle Institutionen und Kinderschutzzentren werden Herangehensweisen und Wirkungen von Buben- und Burschenarbeit erläutert. Die gezielte Analyse der österreichischen Bedingungen in diesem Bereich mit einer ausführlichen Exkursion nach Deutschland liefert wichtige Anregungen für politische Entscheidungen. Mit der Frage, inwieweit die Männerbewegung sowie die Männer- und Jungenarbeit in Österreich und Deutschland das Erbe faschistischer Männlichkeitserziehung und (Kriegs)Erfahrungen von Männern reflektiert und verarbeitet, betreten die Autorinnen ein brisantes und spannendes Feld.
Mit je einem Beitrag von Olaf Jantz, Hans Joachim Lenz und Esra Schroffenegger.
Die Autorinnen:
Dr. Annemarie Schweighofer-Brauer: Historikerin, Politologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für gesellschaftswissenschaftliche Forschung, Bildung und Information in Innsbruck, zahlreiche Publikationen in den Bereichen Frauengeschichte, Geschlechtergeschichte, Buben- und Burschenarbeit, Biografieforschung, Esskultur, Tiroler Geschichte und bäuerliche Geschichte.
Dr. Gabriela Schroffenegger: Germanistin und Historikerin, Leiterin des Instituts für gesellschaftswissenschaftliche Forschung, Bildung und Information in Innsbruck, Publikationen zu Männerbildern, Gender Mainstreaming, Buben- und Burschenarbeit, Wissenstransfer und partizipativen Methoden.