Mit Januar 2002 löste das Kinderbetreuungsgeld in Österreich die bis dahin geltende Karenzgeldregelung ab. Mit der Einführung dieser familienpolitischen Maßnahme vollzog die österreichische Familienpolitik einen Paradigmenwechsel: Weg von einer Versicherungsleistung, die auf einer Erwerbstätigkeit aufbaut, hin zu einer Familienleistung, die unabhängig von einer Erwerbstätigkeit zusteht.
Im Zuge seiner interdisziplinären Evaluierungsstudie hatte das Österreichische Institut für Familienforschung die einmalige Gelegenheit, die Einführung einer neuen familienpolitischen Maßnahme in unterschiedlichen Phasen mittels zahlreicher qualitativer und quantitativer Studien zu begleiten und zu evaluieren. Der zusammenfassende Projektbericht liegt nun in Form dieser Publikation vor und orientiert sich an den folgenden Zielen der familienpolitischen Maßnahme:
Erhöhung der Wahlfreiheit und Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerb, positive Impulse für das Erwerbsleben von Frauen und die Förderung des Wiedereinstiegs, Erhöhung der Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung, Beitrag zur Armutsvermeidung, Kinderbetreuungsgeld als Beitrag zur Förderung des generativen Verhaltens.
Christiane Rille-Pfeiffer, Mag., Soziologin am Österreichischen Institut für Familienforschung der Universität Wien mit den Schwerpunkten Vereinbarkeit von Familie und Erwerb, Familienpolitik in Österreich, Evaluierung.
Olaf Kapella, Dipl. Sozialpäd., Sozialpädagoge am Österreichischen Institut für Familienforschung der Universität Wien mit den Schwerpunkten Genderforschung, Sexualpädagogik, Partnerschaft, Vereinbarkeit von Familie und Erwerb.