Die Beiträge des 18. Bandes der renommierten Reihe „Interdisziplinäre Forschungen“ beschäftigen sich mit dem komplexen Verhältnis zwischen Aufklärung und Fundamentalismus. Besonders deutlich tritt im Fundamentalismus sein starker Missionsdrang hervor, der darauf ausgerichtet ist, die gesamte Wirklichkeit von ihren Fundamenten her zu strukturieren und dieser Welt den verlorenen Transzendenzbezug wiederzugeben. Aufklärung ist hingegen ein offenes, prozesshaftes Denken und schließt tolerante Verhaltensweisen mit ein. Als mögliche Antwort auf fundamentalistisches Denken wird das Konzept der „reflexiven Aufklärung“ präsentiert.
Die Artikel renommierter Wissenschafter präsentieren in kompakter Form eine große inhaltliche Bandbreite. Sie zeigen die Grundlagen fundamentalistischen Denkens, untersuchen die Ursachen für das Erstarken fundamentalistischer Strömungen und verdeutlichen den Stellenwert der Aufklärung im Prozess der Moderne.
Mit Beiträgen von Michael W. Fischer, Hans-Gerd Jaschke, Helmut Reinalter und Werner Ruf.
Der Herausgeber:
Univ.-Prof. Dr. Helmut Reinalter, geboren in Innsbruck 1943, Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Innsbruck, Dr. phil. 1971, Habilitation aus Geschichte der Neuzeit 1978, Forschungsaufenthalte in Frankreich, England, Italien, Deutschland, Tschechien, Russland und Polen, Gastprofessor in Aix-en-Provence, Salzburg und Luxembourg, Univ.-Prof. an der Universität Innsbruck seit 1981, Leiter der Internationalen Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770-1850“ an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, Vorsitzender des Senatsarbeitskreises Wissenschaft und Verantwortlichkeit.