Die 288 Dokumente – darunter zahlreiche Wortprotokolle aus Wien, Innsbruck, Bozen und Rom – spiegeln die dramatischen Ereignisse in Südtirol des Jahres 1959 wider.
Die „Akten zur Südtirol-Politik“ enthalten in sieben Bänden 2.200 bislang unveröffentlichte, vertrauliche Dokumente aus 19 nationalen und internationalen Archiven. Auf einzigartige Weise wird darin der Kampf Südtirols ums Überleben in den Jahren 1959-1969 dokumentiert.
Die hier im ersten Band abgedruckten 288 Dokumente – darunter zahlreiche Wortprotokolle aus Wien, Innsbruck, Bozen und Rom – spiegeln die dramatischen Ereignisse des Jahres 1959 wider. In jenem Jahr bekommt die Südtirolfrage eine neue Dimension im Zusammenspiel zwischen Bozen, Innsbruck und Wien. Die (Süd-)Tiroler fordern von Wien die Internationalisierung des Problems, wobei unklar ist, was das konkret heißt: UNO oder Internationaler Gerichtshof? Italien setzt in der Zwischenzeit seinen Anti-Südtirolkurs fort und führt lediglich Scheingespräche mit Wien. Tiroler Politikern wird die Einreise nach Südtirol verweigert. Gleichzeitig wächst im Umfeld der Andreas-Hofer-Feiern in (Süd-)Tirol die Gewaltbereitschaft, während die USA klarmachen, dass sie nicht bereit sind, eine Vermittlerrolle zu übernehmen. Zur selben Zeit errichtet Italien Abschußbasen für amerikanische Atomraketen in Südtirol. Mit dieser Entscheidung erhält das Land strategische Bedeutung für die NATO.