Basierend auf bisher nicht ausgewertetem Quellenmaterial präsentiert der Historiker Karlheinz Gerlach erstmals eine umfassende Geschichte der preußischen Freimaurerei zwischen mittlerer Oder und Niederrhein im 18. Jahrhundert (1738-1806).
Die positive Logenpolitik der preußischen Könige ab 1740 markierte den politischen Rahmen für eine kontinuierliche Entwicklung der Freimaurerei. Die Logen organisierten in wachsender Zahl Männer unterschiedlichen Standes, Berufs und (christlicher) Konfession aus den neuen, das friderizianische Preußen tragenden und mit seinem Aufstieg verbundenen sozialen Schichten und Gruppen.
Das Buch beschäftigt sich vorwiegend mit der gesellschaftsgeschichtlichen Komponente der Freimaurerei in Preußen und schließt so eine wichtige Forschungslücke. In übersichtlichen, regional und chronologisch geordneten Kapiteln werden das gesellschaftliche, soziale und kulturelle Leben und die Außenwirkung der Logen auf die spätfeudale Gesellschaft Brandenburg-Preußens untersucht. Die ausführlich kommentierten Logenmatrikeln erfassen die Gesamtheit der Freimaurer und bieten einen einzigartigen Einblick in die soziale Struktur dieser Sozietät.
Der Autor:
Geboren 1935. Studium der Geschichte und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Lehrer. 1973-1987 stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 1987-1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR, verantwortlicher Redakteur des Jahrbuchs für Feudalismus. Veröffentlichungen zur Geschichte Berlins und zur Sozialgeschichte der Freimaurer in Brandenburg-Preußen.