Eisenbahn/Kultur – Railway/Culture setzt sich interdisziplinär mit der kulturwissenschaftlichen Zugangsweise zur Transporttechnologie „Eisenbahn“ auseinander.
Die Eisenbahn gilt weiterhin als ein ‚faszinierendes Phänomen‘ (Europäische Kommission-DG TREN, 2004) und steht im Spannungsfeld von alt und neu. Diese erste industrielle Transporttechnologie bildet(e) nicht nur den Auslöser einer in diesem Ausmaß zuvor nicht gekannten Mobilität, sondern beeinflusst(e) auch das gesamte Leben sowohl auf gesellschaftlicher als auch individueller Ebene, auf dem Land wie in den Städten. Darüber hinaus symbolisiert(e) sie wie kaum eine andere technische Innovation den Prozess der Industrialisierung und Modernisierung.
Insbesondere im Gefolge eines erweiterten Kulturbegriffs eröffnen sich Möglichkeiten, über technikimmanente Geschichtsschreibungen hinauszugehen und neu über das Verhältnis zwischen Eisenbahn und Kultur nachzudenken. Um derartige, mannigfaltige Zusammenhänge erkennen und insbesondere reflektieren zu lernen, wurde im Jahr 2001 an der IFF (Wien) eine international besetzte Workshopreihe „Eisenbahn/Kultur – Railway/Culture“ veranstaltetet. Der vorliegende Sonderband dokumentiert nahezu alle Beiträge – bildet somit das äußerst breite Spektrum dieses Themas ab – und soll zu weiterführenden Forschungen jenseits disziplinärer Grenzen anregen.