Hinter den mondänen Fassaden von Grandhotels verbergen sich Geschichten von Luxus und Untergang, von Treue und Verrat, von Sehnsucht und Abschied und von der Scheinheiligkeit des Tourismus.
Moia spürt dem geheimnisvollen Zauber dieser Häuser nach. Sie besucht Grandhotels von Palermo bis Danzig und begegnet dort Menschen, die auf der Suche sind – oft ohne selbst genau zu wissen wonach:
Adriana Sciascia etwa, die im Grande Albergo e delle Palme den Wurzeln ihrer sizilianischen Familie auf den Grund kommen will; die Ukrainerin, die fern ihrer Heimat im Südtiroler Tourismushotel um eine bessere Zukunft kämpft; Johanna D., die ihre Selbstachtung im weltweiten Netz verloren hat und sich im Grandhotel Misurina vor sich selbst versteckt; oder Isa Vermehren, die als Sonderhäftling des NS-Regimes ins Hotel am Pragser Wildsee gebracht wird, wo sie auf die Befreiung wartet.
Wie in einem Film von Fellini fächert Waltraud Mittich vor der mondänmelancholischen Kulisse von Grandhotels brisante wie berührende Schicksale auf – ein Meisterstück vielschichtiger Erzählkunst.