HochschullehrerInnen und AbsolventInnen der Universität machen sich auf den Weg, ihre gegenseitigen Erfahrungen bei der Betreuung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten zu thematisieren. Sie stoßen dabei auf ein vielschichtiges Netz von Beziehungskonstellationen, die nicht zuletzt auch den inhaltlichen Fortgang von Diplomarbeiten und Dissertationen bestimmen.
Mit z. T. schonungsloser Offenheit thematisieren die AutorInnen ihre Betreuungserfahrungen als Beziehungserfahrungen und eröffnen damit einen ungewöhnlichen Einblick in die psycho-sozialen Bedingungen bei der Produktion wissenschaftlicher Arbeiten. Indem die VerfasserInnen in der Darstellung auch die Phantasie, Lebendigkeit und Aggressivität zulassen, versuchen sie nicht zuletzt an den starren Formen universitärer Betreuungsrituale zu rütteln.
Den AutorInnen geht es aber auch um Angebote zur Unterstützung im „Betreuungsschlamassel“, die von Dilemma-Analysen und Selbsthilfegruppen über Kontrakte und Leitfäden bis zur Supervision der BetreuerInnen reichen.