Lieber ein bisschen Bewegung auf Jamaica als „Dalli Dalli“ in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder einem jener Länder, aus denen die Schar der abenteuerlustigen Ferntouristen stammt. Das Marketing der Reiseindustrie hat die Verheißungen der Ferne stets in wirksame Botschaften gefasst und mit den Sehnsüchten gespielt. Ihre Botschaften werden gehört, denn wer kauft nicht lieber Sonnenöl statt Heizöl?
Der Ferntourismus hat seine Anziehungskraft nicht verloren. Trotz Verunsicherungen aufgrund des weltweiten Terrors oder gesundheitsbedrohender Epidemien werden sämtliche Paradiese dieser Welt in den globalen Tourismus integriert und der Markt wächst noch immer. Wie geht diese Entwicklung weiter, wie kann der Tourismus in Zukunft gesteuert und geplant werden, sodass die positiven Aspekte die negativen deutlich überwiegen? Wie können die Bewohner der Ferienparadiese in den Entwicklungsländern aus dieser „weißen Industrie“ Nutzen ziehen? Welche Formen sind richtungsweisend, könnten als gute Praxis von Nachhaltigkeit eine Vorbildwirkung haben?
Die 32 Autorinnen und Autoren des Bandes versuchen durch Reflexion und Analyse Antworten zu finden und sich dem Horizont zu nähern.