„Dornbirn in Kriegen und Krisen“ ist die umfassende Darstellung der Geschichte dieser Vorarlberger Textilmetropole von 1914 bis 1945. Ingrid Böhler zeichnet die wechselvolle Geschichte der Stadt nach, die zur Drehscheibe der NS-Bewegung im „Ländle“ wird. Vom gespannten Klima zeugen Demonstrationen, Tumulte und terroristische Anschläge. Die Wirtschaft ist geprägt von Versorgungsnot in den Kriegsjahren, Hyperinflation und Arbeitslosigkeit. Im Zeichen des Niedergangs rationalisieren Unternehmen, die öffentliche Verwaltung spart, während sich die politische Kultur radikalisiert.
Die Autorin verbindet gekonnt die Lebendigkeit und Überschaubarkeit des Lokalgeschehens mit den größeren politischen und ökonomischen Strömungen dieser Zeit.
Aus dem Inhalt:
Der Erste Weltkrieg
Die Ernährungskrise
Arbeitskämpfe
Zur sozioökonomischen Struktur Dornbirns
Dornbirner Firmen während der 1930er Jahre
Die Tätigkeit der Stadtverwaltung in der Zwischenkriegszeit
Wahlen und Wahlergebnisse im Überblick
Zweckbündnis Heimwehr
Das „braune Nest“
Ständische Ordnung und ständisches Regieren in der Gemeinde
Die nationalsozialistische Machtübernahme
Verfolgung und Vernichtung von Behinderten, psychisch Kranken, „Asozialen“ und Juden
„Bombengeschäfte“
ZwangsarbeiterInnen – die letzte Reserve
Kämpfen für „Führer, Volk und Vaterland“
Zur Autorin:
Dr. Ingrid Böhler, geb. 1964 in Bregenz, Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Innsbruck; Assistentin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck; Arbeitsschwerpunkte: österreichische Zeitgeschichte, Regionalgeschichte (Vorarlberg/Tirol), neue Medien in den Geschichtswissenschaften.