Im deutschen Sprachraum haben sich die Bestrebungen zur Schulentwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten von zentral gesteuerten, auf Strukturveränderung ausgerichteten Aktivitäten hin zu stärker schulzentrierten Vorgehensweisen auf der Linie pädagogischer Reformziele verlagert.
Die vergleichenden internationalen Schulleistungsstudien TIMSS und PISA boten in den letzten Jahren Anstoß zu einer grundlegenen Umstellung des bildungspolitischen und bildungswissenschafltlichen Denkens. Das Sichtbarwerden von Leistungsvorsprüngen der SchülerInnen anderer Länder gegenüber jenen des eigenen Landes machte deutlich, dass empirische Untersuchungen für die Schulentwicklung höchst bedeutsame Informationen liefern können.
In diesem Band werden Einsichten zusammengefasst, die der Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Bildungssystems dienen.
Gottfried Petri stellt effiziente Entwicklungsarbeit auf solider empirischer Grundlage in den Vordergrund – zumal die subjektive Einschätzung der Wirkung von pädagogisch-didaktischen Maßnahmen allein nicht ausreicht, um zuverlässige Erkenntnisse zu gewinnen.