Hermann Broch, Literat und Denker, erlebte wie der Nationalsozialismus zunehmend an Einfluss gewann und die junge, gerade erst entstandene Demokratie von totalitären Kräften unterwandert wurde. Als Jude, als Flüchtling war er besonders betroffen und engagierte sich rege in der Diskussion um die Menschenrechte. Broch bemühte sich um Antworten auf die Frage, wie es zu derartigen Missachtungen der Menschenwürde kommen kann und wie man Menschenrechtsverletzungen entgegentreten könnte. Seine Fragestellungen sind dabei ebenso aktuell wie seine Antworten.
Der vorliegende Band umfasst Beiträge renommierter Broch-SpezialistInnen, die aus interdisziplinärer Perspektive einen vielschichtigen Einblick in Hermann Brochs Leben und Werk geben. Sie würdigen Hermann Broch als politischen Denker, als Literat, als Bürger seiner Zeit, dem die Bürgerrechte genommen wurden, als Flüchtling und schließlich als historische Person.
Zum Herausgeber:
Die Österreichische Liga für Menschenrechte wurde 1926 als Mitgliedsorganisation der Fédération International des Ligues des Droits de l‘ Homme (FIDH) mit Sitz in Paris gegründet. Das Ziel des Vereins ist seit seiner Gründung die Implementierung der Allgemeinen Menschenrechtserklärung in der nationalen Gesetzgebung und deren Einhaltung. Speziell richtet sich die Österreichische Liga für Menschenrechte gegen jegliche Form von Diskriminierung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Mit der Zeitschrift LIGA bietet die Österreichische Liga für Menschenrechte ein Diskussionsforum zu politischen und menschenrechtsrelevanten Themen.