Die im Zuge der Frauenbewegung der letzten Jahrzehnte entwickelte Frauen- und Geschlechtergeschichte stellte mit ihrer grundsätzlichen Kritik der Disziplin und ihrer Forderung nach der Historisierung scheinbar natürlicher Differenzen eine zentrale Herausforderung für die Geschichtswissenschaft dar.
Die Beiträge stellen eindrucksvoll Theorien, Methoden und zentrale Fragestellungen der Frauen- und Geschlechtergeschichte vor. Sie beschreiben die Entwicklung im internationalen Kontext und thematisieren Begrifflichkeiten und methodische Zugänge. Zentrale Themenbereiche werden sowohl hinsichtlich ihres theoretischen Hintergrunds als auch in ihren empirischen Fragestellungen präsentiert. Die vielfältigen Zugangsweisen verdeutlichen die Wichtigkeit transdisziplinärer Kooperationen und Vernetzungen innerhalb der Gender Studies.
Aus dem Inhalt:
JOHANNA GEHMACHER – MARIA MESNER
Einleitung
WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
GABRIELLA HAUCH
„Wir, die viele Geschichten haben.“
Zur Genese der historischen Frauenforschung im gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Kontext
ANDREA GRIESEBNER
Geschlecht als soziale und als analytische Kategorie
MARGARETH LANZINGER
Mediale und kommunikative Orte der Frauen- und Geschlechtergeschichte: Zeitschriften, Websites, Tagungen
THEORIEN UND METHODEN
MONA SINGER
Feministische Epistemologie
ELISABETH HOLZLEITHNER
Gleichheit – Ungleichheit – Differenz: rechtliche Dimensionen der Geschlechterfrage in geschichtlicher Perspektive
BRIGITTE KOSSEK
Die Politik des Visuellen: zur Rassierung und Sexuierung von Körpern/Identitäten
EVA BLIMLINGER – ELA HORNUNG
Feministische Methodendiskussion in der Geschichtswissenschaft
ZUGRIFFE