Dies ist das erste Buch, das die Geschichte Osttirols vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart in seiner Gesamtheit darstellt.
Den Ausgang bildet die entscheidende Zäsur der Abtrennung Südtirols an Italien 1919/20, wodurch „Osttirol“ in seinen heutigen Grenzen überhaupt erst entstanden ist. Dann wird das Auf und Ab des Bezirkes Lienz quer durch Erste Republik, „Ständestaat“, NS-Zeit und Zweite Republik bis in die Jetzt-Zeit geschildert.
Die Lokalgeschichte wird dabei in den größeren regionalen und nationalen Kontext eingebaut, wodurch Brüche und Kontinuitäten im Vergleich zur (Nord)Tiroler/Kärntner sowie zur österreichischen Entwicklung deutlich gemacht werden können.
Aus dem Inhalt:
Der Name „Osttirol“
Der Bezirk Lienz im Ersten Weltkrieg
Osttirol 1918-1938: Kriegsende, Weltwirtschaftskrise, NSDAP und „Ständestaat“
Osttirol in der NS-Zeit: „Anschluß“ und erste Ernüchterungen 1938; Judenverfolgung; Kampf der Kirche; Alltag und Bombenkrieg
Osttirol 1945 bis zur Gegenwart: Besatzungszeit samt Kosakentragödie und Entnazifizierung; Osttirol und (Nord)Tirol; Pustertalbahn und Transitaufkommen; Bau der Felbertauernstraße; Osttirol und Südtirol; Dorfertal-Kraftwerk kontra Nationalpark Hohe Tauern; Habsburgtreue und Wilderer-Saga; neue wirtschaftliche Kooperationen mit dem benachbarten Pustertal nach dem Wegfall der Grenze durch das „Schengener Abkommen“ 1998
Die Osttiroler Identität(en)
Der Autor:
Martin Kofler, Dr., geb. 1971 in Lienz/Osttirol, Studium der Geschichte an der Universität Innsbruck, Studienprogramm eines „Master of Arts in History“ an der University of New Orleans/USA. Forschungsschwerpunkte: Österreich im Kalten Krieg, Geschichte Tirols im 20. Jahrhundert, Provenienzforschung.
Publikationen u.a.: Osttirol im Dritten Reich 1938-1945, Innsbruck-Wien 2003 (2. Auflage); Kennedy und Österreich. Neutralität im Kalten Krieg, Innsbruck-Wien-München-Bozen 2003; Flucht in die Hoffnungslosigkeit. Die Kosaken in Osttirol, Innsbruck-Wien-Bozen 2005 (gemeinsam mit Harald Stadler und Karl C. Berger).