Familienpädagogik beschreibt ein ganzheitliches pädagogisches Verständnis für die Betreuung fremder Kinder und unterscheidet sich von einem einseitig ausgerichteten Berufsrollenverständnis des Erziehers, das Kind vorwiegend als erzieherisches Objekt zu betrachten. Damit rückt der sogenannte „echte“ Mensch als wichtigster Faktor in der Beziehungsgestaltung ins Zentrum und die Gesamtheit der Person gewinnt für den Betreuungsprozess Bedeutung.
Dieser ganzheitliche pädagogische Ansatz wurde im SOS-Kinderdorf in der Auseinandersetzung mit der Professionalisierung von Familienerziehung entwickelt und hat Eingang in berufliche Qualifizierungsformen gefunden.
Dieses Buch versammelt Beiträge, die wesentliche Denkanstöße zur Entwicklung dieses ganzheitlichen Verständnisses geliefert haben und die Diskussion darüber fördern sollen.
Themenschwerpunkte:
- Familie und Erziehung
- Professionalisierungsverständnis
- Bedeutung des Lebensfeldwechsels bei Kindern
- Beziehungsgestaltung in der professionellen Familienerziehung
Qualitätssicherung
Die HerausgeberInnen:
Dr. Rosa Heim ist Klinische Psychologin und Psychotherapeutin. Seit 1992 für das SOS-Kinderdorf in verschiedenen Funktionen tätig: wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sozialpädagogischen Institut (Innsbruck),Projektmitarbeiterin zur Entwicklung und Umsetzung von Ausbildungskonzepten. Seit 1999 Leiterin des Collegs für FamilienPädagogik
in Wels.
Dr. Christian Posch ist Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut. Seit 1993 Leiter des Fachbereiches Pädagogik im SOS-Kinderdorf und für die Weiterentwicklung der Qualität im SOS-Kinderdorf zuständig. Herausgeber zahlreicher Publikationen unter anderem „Kinder im Mittelpunkt“, „Der Körper der Medizin – die Seele der Psychotherapie/Theologie“, „Menschenbilder und ihre Wirkung“.