Schulen scheinen sich nur langsam zu verändern – aber in jüngster Zeit ist Vieles in Bewegung geraten. So beginnen im Bereich der Mathematik und der naturwissenschaftlichen Fächer immer mehr Teams von Lehrerinnen und Lehrern, den Oberstufenunterricht zu erneuern und suchen dabei Unterstützung von universitären Partnern. Auch in der universitären Forschung gewinnen Fragen der Bildungsqualität und der Kooperation mit der Schulpraxis zunehmend an Bedeutung.
Welche Erkenntnisse werden bei solchen Kooperationsprojekten gewonnen? Welche mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung sollen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Oberstufe haben? Welche Erkenntnisse machen Lehrende an Schulen und Universitäten bei der Förderung selbstständigen Lernens? Wie können Unterrichtsanalysen produktiv organisiert und umgesetzt werden? Wie gelingt es an Schulen Schwerpunkte im Bereich der Mathematik und Naturwissenschaften einzurichten oder auszubauen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich das Projekt IMST – Innovations in Mathematics, Science and Technology Teaching (2000-04), das die österreichische Antwort auf TIMSS ist.
Das Buch fasst zunächst die Forschungsergebnisse zusammen, die Ausgangspunkt und Rahmen für dieses Projekt bilden, und erläutert das Konzept, dessen zentrale Interventionsstrategie in der Förderung von Reflexion und Vernetzung (von Lehrergruppen und ganzen Schulen, zwischen Bildungseinrichtungen etc.) liegt. Im Hauptteil werden erste konkrete Erfahrungen aus dem Pilotprojekt IMST1804 (2000-01) dargestellt. Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen von Innovationen werden exemplarisch aufgezeigt und analysiert, ebenso wie Maßnahmen zur Förderung dieser Leistungen und Möglichkeiten ihrer Veröffentlichung. Schließlich werden das Evaluationskonzept und erste Ergebnisse der prozessorientierten Evaluation zum Gesamtprojekt präsentiert.