Die Lawinen und Eisstürze des deutschen Bergfilms der Zwischenkriegszeit sind bis heute gültige Bild-Vorgaben: selbst der gigantische Titanic-Film von James Cameron (1997) zeigt im Bildaufbau der Katastrophe den Einfluß der Kunst von Arnold Fanck, dem Meister-Regisseur des Bergfilms. Seine Filme, zum Beispiel „Stürme über dem Piz Palü“, sind die gesuchten Mittelpunkte vieler Retrospektiven. Einzelne Schüler Fancks wurden Berühmtheiten der Filmgeschichte, so Luis Trenker oder Leni Riefenstahl. „Der BergFilm 1920-1940“, eingeleitet von Heinrich Harrer – dessen tibetische Zeit Hollywood mit Brad Pitt verfilmte – gibt einen Überblick über die künstlerischen Leistungen, die Hauptgestalter und die Hollywood-Connection dieses so fruchtbaren und wieder modernen Filmgenres, und macht Probleme einsichtig, etwa die der Berg-„Helden“ im Spektrum der Psychoanalyse.
Aus dem Inhalt:
Friedbert Aspetsberger: „Innere Filme“, Licht- und Schattenspiele angesichts des Berges.
Heinrich Harrer: „Ich komme aus der Steinzeit“
UNIKUM: Bergsturz_Podor
Gerda E. Moser: Der Berg, dieses Bild! Zur Foto-Ausstellung „Berg und Frauen“
Arno Rußegger: Das Matterhorn des Luis Trenker
Christian Rapp: Körper macht Kino. Skilaufen, Laufbild und der Weiße Rausch
Jutta Menschik-Bendele: Psychoanalytisches zum Bergfilm. Heldinnen und Helden in den 30er Jahren
Matthias Fanck: Arnold Fanck, Filmregisseur. Eine Bildbetrachtung
Robert von Dassanowsky: Der Einfluß von Fanck und Riefenstahl im zeitgenössichen amerikanischen Film.
Gertraud Steiner Daviau: Arnold Fanck und Luis Trenker: „Regisseure für Hollywood“
Donald G. Daviau : „Der Kaiser von Kalifornien“