Es ist ein hartnäckiger Irrtum zu glauben, Wissenschaften kämen mit einer Sprache – meistens der lingua franca Englisch – aus. Wissenschaftliches Denken und Argumentieren ist immer auch sprach- und kulturgeprägt. Interkulturelle Kommunikation und Wissenschaft bedarf vieler Sprachen.
Der Band bietet einen gelungenen Einblick in den Sprachenreichtum und die dadurch entstehenden Herausforderungen. In spezifischer Form werden sprachenpolitische Perspektiven entwickelt, die vor allem auf die Notwendigkeit der Verbesserung der gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen verweisen.
Aus dem Inhalt:
Der Beitrag der Universitäten zur europäischen Sprachenvielfalt
Sprachen an der Universität Wien: Perspektiven, Möglichkeiten, Wünsche
Tendenzen und Prinzipien europäischer Sprachpolitik
Gebärdensprache in Europa
Europäische Sprachenpolitik und Minderheiten
Sprachenvielfalt, kultureller und literarischer Kontakt im Europa des Hochmittelalters: abschreckendes Beispiel oder Vorbild für die Gegenwart?
Afrikas Sprachenreichtum oder „Liegt Babylon in Afrika“?
Die südslawische Sprachenlandschaft: alte und neue Sprachen
Alte und neue Sprachen im erweiterten Ostseeraum
Wer spricht einen Dialekt, wer eine Sprache?
Sprachenpolitik im heutigen Frankreich
Tschechisch – eine Nachbarsprache
Chinesisch im Europa des 21. Jahrhunderts
Deutsch im Konzert der Sprachen
Weltsprache Englisch – Bedrohung oder Chance?