Textkompetenz (Literacy, Literatheit, Schriftkundigkeit) ist die Fähigkeit, mit Texten unterschiedlicher Art umzugehen – als Produzent wie als Rezipient. Sie spielt in jedem Sprachunterricht eine wesentliche Rolle in der Diskussion um die Förderung der Lese- und Schreibfähigkeit. Eher versteckt und implizit ist Literatheit aber auch ein Faktor, der im Aufbau der mündlichen Kompetenz eine Rolle spielt.
Wenig beachtet ist bisher der Sachverhalt, dass Textkompetenz im Unterricht als eine systematisch auf Schriftlichkeit basierende Situation das Lernen von Anfang an beeinflusst. Internationale Fachleute setzen sich umfassend mit allen Aspekten dieses vielschichtigen Themas auseinander. Ein unverzichtbarer Band nicht nur für Unterrichtende, sondern für alle, die sich für Sprache und die Arbeit mit Texten interessieren.
Aus dem Inhalt:
Paul R. Portmann-Tselikas: Textkompetenz und unterrichtlicher Spracherwerb
Hanspeter Ortner: Schreiben für Fortgeschrittene – vom kreativen zum wissenschaftlichen Schreiben.
Vera Wurnig: „Wen si nicht gestörbensint danleben si noch höte.“ Eine Untersuchung der Textkompetenz von Migrantenkindern
Sabine Schmölzer-Eibinger: Textkompetenz und Sachlernen in mehrsprachigen Klassen. Ein Modell für den Unterricht
Swantje Weinhold: Textkompetenz am Schulanfang. Ergebnisse einer Untersuchung von Texten aus dem ersten Schuljahr
Antonie Hornung: Der saure Weg zur „tesina“ oder: Wie italienische Studierende des Deutschen lernen, eine kleine (vor)wissenschaftliche Hausarbeit zu verfassen.