Der Zugang von Jugendlichen zu Holocaust und Nationalsozialismus ist nicht länger von der Auseinandersetzung mit der Eltern- und Großelterngeneration geprägt. Die Jugend von heute ist freier: Widerstand und Kollaboration, Mitmachen und Zuschauen können in gleicher Weise thematisiert werden, ohne an Tabus zu rühren.
Diese neue Offenheit, die aber zugleich die Ära des Nationalsozialismus in die Geschichte verweist, gilt es in Zukunft verstärkt zu berücksichtigen – sowohl in den Ausbildungsinstitutionen als auch in Gedenkstätten und Museen.
Diese Publikation leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Neben grundlegenden Erörterungen enthält der Band auch Begleitmaterialien über Schulprojekte, Gedenkstättenkonzepte und das Angebot neuer Medien zum Thema.
Aus dem Inhalt:
Unterricht über den Holocaust.
Holocaust-Unterricht an Schulen und Universitäten in Polen heute.
Erinnern oder auseinander setzen? Kritische Anmerkungen zur Gedenkstättenpädagogik
Authentische Orte von KZ-Verbrechen
Teilhabe am Trauma?
Pädagogische Konzeption der Gedenkstätte Buchenwald
Das Thema Holocaust im Unterricht in multikulturellen Klassen
Zu den HerausgeberInnen:
Dr. Eduard Fuchs ist ständiger Mitarbeiter des Vereins für Geschichte und Sozialkunde am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien.
Dr. Falk Pingel ist stellvertretender Direktor des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig.
Verena Radkau, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig.