Die Schwerpunkte der Reihe Paradigma Zentraleuropa sind Zentraleuropa als Er-Findung und Ausdruck eines mehrfach codierten bzw. durch Erinnerungsstrategien zu codierenden Gedächtnisses zu analysieren, Akkulturations- und Diffusionsprozesse zu erläutern, den Krisen- und Konfliktcharakter, der solchen Prozessen eigen ist, zu verdeutlichen, Multikulturalismus und innereuropäische Kolonisierung kritisch zu hinterfragen sowie exemplarische Einblicke in den Wandel komplexer kultureller Systeme zu erlangen.
Dieser Band stellt die Frage, wie die Inszenierung und Konstruktion von kollektiven Identitäten in einem dichten kulturellen System stattfindet.
Die in diesem Band gesammelten Beiträge analysieren die Themenbereiche:
- Fremd- und Selbstbilder in der Habsburgermonarchie,
- die Konstruktion einer übernationalen Identität (z.B. im „Kronprinzenwerk“) versus Nationalbildung (z.B. mittels Museumspolitik),
- die Rolle von Musik und Architektur, von Jubiläen und Denkmälern,
- die literarischen Bilder und Abbilder,
- Heimat-Bilder von Auswanderern und Emigranten,
- ein kollektives Gedächtnis und Neue Medien.
Wesentliche soziale, kollektive Mechanismen äußern sich in Inszenierungen. Die entsprechenden Bühnenräume sind Bedeutungsräume.