Dieser Band widmet sich erstmals in umfassender Weise dem Thema „Geheimdienste und Südtirol“.
Seit über 80 Jahren steht Südtirol im Brennpunkt der italienischen und vieler anderer europäischer Geheimdienste – ob man nun an das Agenten- und Informantennetz der faschistischen Geheimpolizei OVRA, den Wettlauf um die Abschaffung bzw. Erhaltung der Brennergrenze 1945 oder die Mythen um die Attentate der 1960er Jahre denkt. Die letzte Terrorwelle in den 1980er Jahren verzögerte gar die Streitbeilegungserklärung zwischen Italien und Österreich.
Doch wer zog die Fäden? Wer waren die Agenten? Und zu welchen kontroversiellen Vernunftkoalitionen so verschiedener Akteure kam es hinter den Kulissen?
Die Beiträge renommierter Zeithistoriker geben umfassend Antwort auf diese Fragen. Sie zeigen nicht nur die bislang unterschätzte europäische Dimension der Geheimdiensttätigkeiten in Südtirol auf, sondern spannen gekonnt einen Bogen von der Zeit des Faschismus über Gladio, „Ein Tirol“ und Stasi bis in die Gegenwart.
Die Autoren:
Siegfried Beer, Christoph Franceschini, Mimmo Franzinelli, Hans Karl Peterlini, Gerald Steinacher, Leopold Steurer und Philipp Trafojer.