In einem engagierten Projekt am Innsbruck Abendgymnasium organisierte der Zeithistoriker Horst Schreiber eine gleichermaßen spannende wie bedrückende Spurensuche nach jüdischen Geschäften in Innsbruck. Ein knapper und äußerst informativer Abriss der Geschichte des Judentums in Innsbruck führt den Leser in die Thematik ein.
Im Mittelpunkt des Bandes steht die Vorstellung von 39 jüdischen Geschäften in Innsbruck, die anhand sorgfältiger recherchierter Informationen und historischer Fotografien vorgestellt werden. Die Gegenüberstellung der Bilder vor und nach der Zeit des Nationalsozialismus dokumentiert das Schicksal, das das jüdische Bürgertum in Innsbruck während der 30er und 40er Jahre erlitten hat: Keines der jüdischen Geschäfte existiert heute noch, Enteignung, „Arisierung“ und Vertreibung waren das Schicksal der meisten Besitzer.
„Jüdische Geschäfte in Innsbruck“ bildet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Zeitgeschichte und der jüdischen Geschichte Innsbrucks, der reich illustrierte Band dokumentiert zugleich auch erstmals die historischen Veränderungen im Stadtbild und die durch die NS-Terrorherrschaft ausgelösten Brüche.
Zum Herausgeber:
Dr. Horst Schreiber unterrichtet am Abendgymnasium in Innsbruck und ist Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck.