Die Bedingungen des Lesens sind für Kinder heute ganz andere, als sie es noch für die Generation ihrer Eltern oder ihrer LehrerInnen waren.
Das vergleichsweise unspektakuläre Medium Buch kommt durch die bewegten Bilderwelten des Fernsehens und Computers, der Spielkonsolen und des Internet immer mehr in Bedrängnis. Trotzdem ist das Buch auch in der aktuellen Medienvielfalt für Kinder ein attraktives Medium. Besonders die 8- bis 10-Jährigen, die das Lesen eben erst gelernt haben, sind begeisterte Buchfans. Dann brechen aber die Lesefreude und die Lesehäufigkeit stark ein. Andere Medien und andere Freizeitbeschäftigungen werden wichtiger, Freizeitmuster, in denen das Buch Platz hat oder nicht, beginnen sich herauszukristallisieren.
Dieses Buch stellt die Ergebnisse einer Befragung von 1.200 8- bis 14-Jährigen über ihre Lesegewohnheiten und ihre Lesevorlieben vor. Was ein Buch attraktiv macht und wie sie zu ihren Lesestoffen kommen wird dabei ebenso thematisiert wie die Konkurrenz zwischen Buch, Fernsehen und Computer. Kurzporträts geben einen Einblick in die Individualität kindlicher Lesewelten. Aus den Befunden abgeleitete Ansatzpunkte für die Förderung des Lesens schließen das Buch ab.