Jeder Lernsoftware liegt eine Lerntheorie zugrunde. Meistens wird sie jedoch nicht offen dargelegt: weder ist sie den Entwicklern der Software bewusst, noch kann sie von Pädagogen aus der Benutzung der Software ergründet werden.
In diese Lücke, die sich in der Vergangenheit oft als unüberbrückbare Kluft zwischen Technik und Bildungswissenschaft erwies, stößt das Buch „Lernen mit Software“: „Wissen“, „Lernen“ und „Handeln“ werden vom Standpunkt sozialwissenschaftlicher Handlungstheorien beleuchtet und zu einer ganzheitlichen Sicht des Lernens entwickelt, die sich mit dem Schlüsselbegriff „Expertentum“ verbindet.
Zentrale Kategorie dieses Ansatzes ist das moderne Schlagwort „Interaktivität“, das Baumgartner und Payr im Rahmen ihrer Untersuchungen neu definieren.
Die Autoren zeigen anhand einer Typologie von Bildungssoftware und einer konkreten Fallstudie zum Fremdsprachenerwerb, dass ihr Lernmodell sowohl für die theoretische Auseinandersetzung als auch für die didaktische Praxis nutzbar gemacht werden kann. Dadurch ist das vorliegende Buch auch für Lehrer und Lehrerinnen relevant, die ihren Unterricht durch Softwareeinsatz bereichen wollen, und hier wertvolle Anregungen, Hinweise und Reflexionsansätze vorfinden können.
Aus dem Inhalt:
Wissen und Lernen
Lernen und Handeln
Lernen als Prozeß und Paradigma
Interaktivität und Software
Software-Typologie
Fremdspracherwerb und Lernmodell
Software-Kritik