Seit jeher war das Aufkommen neuer Technologien mit Hoffnungen auf eine bessere Gesellschaft verbunden: Der optische Telegraph sollte im Namen der französischen Revolution die Ideen der Aufklärung verbreiten, Lenin erträumte sich mit der Elektrifizierung Rußlands kombiniert mit bolschewistischen Arbeiterräten den Sozialismus in einem Land, heute werden die elektronischen Medien als Vorbedingung für eine demokratische und partizipative Wissensgesellschaft gefeiert. Ist diese Hoffnung diesmal gerechtfertigt? Diese Frage stellt sich eine internationale Forschungsgruppe aus Philosophen, Sozial- und ComputerwissenschaftlerInnen.
Der erste Band beschreibt den status quo elektronischer Vernetzung in der Region Österreich-Ungarn und verfolgt ihre theoretischen Wurzeln in vielfach vergessenen kulturphilosophischen Texten ungarischer und österreichischer Denker der Jahrhundertwende.
Der zweite Band setzt sich mit den universellen Implikationen elektronischer Wissensrepräsentation auf das menschliche Denken auseinander. Dabei werden die unterschiedlichsten Methoden eingesetzt, die von der System- und Medientheorie über die Mediaanalyse bis zur Mythenforschung reichen.
Die zwei Bände sind in englischer Sprache erschienen.
Aus dem Inhalt:
Band 1:
From Palagyi to Wittgenstein: Austro-Hungarian Philosophies of Language and Communication
Ernst Mach and Daniel Dennett: Two Evolutionary Models of Cognition
Jozsef Balogh and the Reappearance of Reading Aloud
The Advent of the Information Highway
Austro-Hungarian Disconnections
Band 2:
Networks, hardware and human interests
Media clash
Multi-user dungeons
Hypertexts: new tools for new thoughts?