„Wartezeit“ als Begriff akzentuiert den gesellschaftlichen Status „der Jugendlichen“. Die Lebensverhältnisse und Befindlichkeiten der Jugend finden stringente Erklärungen in ihrer Position als „Wartende“ – auf das Leben, die Arbeit, den Status des Erwachsenden. Den Erwachsenen in ihren auf die Jugendlichen bezogenen Rollen und Funktionen kann es über diese Perspektive gelingen, die Jugendlichen besser zu verstehen, besser auf sie einzugehen, ihnen weniger anzutun und mehr für sie zu tun.
Dieses Buch ist also eines im Interesse der Jugendlichen. Es befriedigt weder vorhandenes Interesse an einer Beschönigung von Problemen, noch befriedigt es gängige Vorurteile, seien es nun verdammende oder verherrlichende.
Jugenderziehung, Jugendpolitik und Jugendarbeit bedürfen zuweilen der Anregung, der Aufregung, damit sie in Schwung bleiben oder in Schwung kommen. Jede Menge Material dazu bieten die in diesem Band versammelten Analysen, Forschungsberichte und Expertisen zu den Lebensverhältnissen Jugendlicher in Österreich.