Seit den 1970er-Jahren gilt Julian Schutting (geb. 1937) als einer der bedeutendsten Vertreter der österreichischen Gegenwartsliteratur. Einst als typischer Avantgarde-Autor angetreten, ist er – nach mittlerweile bald 60 Buchveröffentlichungen – zu einem Klassiker geworden, der mit seiner diffizilen Beschreibungskunst über die Genregrenzen von Prosa und Lyrik hinweg für einen unverwechselbaren, einzigartigen Ton in der Literatur sorgt.
Der vorliegende Band versucht der Bedeutung dieses sprachkünstlerischen Werkes, seiner Eigenart und seines Entstehungsprozesses mit werkgeschichtlichen und textkritischen Fragestellungen nahezukommen. Dabei werden die Anfänge des Schreibens und das ihm zugrunde liegende Material sowie Referenzen im Werk beleuchtet, etwa Stifter oder Wittgenstein, und so jene ‚Bezüglichkeiten‘ sichtbar gemacht, die Schuttings Literatur von Anfang an bestimmen.
Mit Beiträgen von Jochen Jung, Ronald Pohl, Martin Pollack, Christine Rigler, Eva Schulz, Gisela Steinlechner, Wolfgang Straub und Gerhard Zeillinger sowie unveröffentlichten Texten von Julian Schutting.