Digitale Medien im Deutschunterricht nutzen
Klassengemeinschaften sind nicht mehr auf die Schulzeiten und -orte beschränkt, sondern werden durch die Möglichkeit, darüber hinaus miteinander zu kommunizieren, vom Raum der Schule entkoppelt. Heranwachsende bilden sowohl produktiv als auch rezeptiv ihre Identität mittels ihrer Mediennutzung, sodass ein aktiver und wohl überlegter Umgang unabdingbar ist. Dabei müssen die Geräte und Medien im Vordergrund stehen, die die Kinder und Jugendlichen auch in ihrem Alltag nutzen.
Das Heft soll Grundlagen, Rahmenbedingungen und Konzepten digitaler Medien im Deutschunterricht nachspüren und Ansätze aufzeigen, wie Heranwachsende im Unterricht stärker als aktive und reflektierte ProduzentInnen miteinbezogen werden können. Wichtig dafür ist die Heranbildung einer Medienkompetenz, die nicht isoliert, sondern am Schnittpunkt mit literarischen und sprachlichen Kompetenzen erarbeitet werden soll.
AUS DEM INHALT
New Literacies: Neue Perspektiven
Donna E. Alvermann: Introduction
Margit Böck: New Literacies: digitale Texte, deren VerfasserInnen und LeserInnen aus einer soziokulturellen Perspektive
Sicherheit, Privatsphäre und Bewusstseinsbildung in einer veränderten Medien- und Kommunikationsgesellschaft
Ingrid Paus-Hasebrink, Philip Sinner: Zur Rolle des Internets bei Kindern und Jugendlichen. Nutzungspraktiken und Handlungsempfehlungen
Hannes Heller: Handlungsorientierte Medienprojekte im Schulunterricht. Ansätze und Ideen aus der Perspektive der außerschulischen Jugendarbeit am Beispiel des Projekts ‚InMeLi‘
Sebastian Rauter-Nestler, Martina Kugi: ‚Net Attack – Wenn das Internet dir blöd kommt …‘. Ein medienpädagogischer Workshop
Literale Praktiken Jugendlicher in den Unterricht integrieren
Cristiane Manzan Perine, Jennifer Rowsell: Die Innen-Außen-Perspektive: schulische mit außerschulischer Literacy verbinden
Philippe Wampfler: Social Media als Werkzeug für den Deutschunterricht
Helmut König: Webbasierte kollaborative Schreibprojekte im Deutschunterricht
Literatur und Medien – Rezipieren und produzieren
Cheryl McLean: Kanonische Texte im Literaturunterricht neu denken
Thomas Schwarz: Möglichkeiten der Graphic Novel als Ganzschriftlektüre im Literaturunterricht der Sekundarstufe II. Am Beispiel Held von Flix
Magazin
Werner Wintersteiner: 40 Jahre ide – ein selbstkritischer Rückblick.
Thomas Zabka: Immer offen für Verflechtung und Reflexion. Ein Dankesgruß zum Vierzigsten
Artur R. Boelderl: N. Mitterer, H. Nagy, W. Wintersteiner (Hg., 2016): Die Ansprüche der Literatur als Herausforderung für den Literaturunterricht.
Service
Daniel Just: ‚New Literacies‘ – Antworten auf einen medieninduzierten Wandel von Lese- und Schreibgewohnheiten. Bibliographische Notizen
Weitere Informationen zur ide finden Sie unter: http://wwwg.uni-klu.ac.at/ide/
Die ide ist auch als E-Book erhältlich.