Die Mehrsprachigkeit von Schüler_innen nimmt seit Jahrzehnten zu, was zum einen durch Migration begründet ist – in Großstädten, wie zum Beispiel Wien, zeigt sich dies besonders stark. Zum anderen gibt es in Österreich sieben anerkannte autochthone Minderheitensprachen. Für drei davon ist nicht nur die zweisprachige Schulbildung, sondern auch die zweisprachige Lehrer_innenbildung gesetzlich verankert. Es stellt sich daher die Frage, welchen Beitrag die Lehrer_innenbildung zur Gestaltung mehrsprachig orientierter Bildungsprozesse leisten kann.
Das Forschungsprojekt „Sprachenprofile der Pädagogischen Hochschulen Kärnten und Wien“ greift diese Frage auf und richtet den Blick auf zukünftige Lehrer_innen, teilweise auch Lehrende an den beiden Pädagogischen Hochschulen, die selbst mehrsprachig sind. Es wird danach gefragt, inwieweit ihre Mehrsprachigkeit als Kompetenz und Höherqualifikation in der Ausbildung und im schulischen Kontext anerkannt und genutzt wird. Weitere themenverwandte Studien aus Deutschland, der Schweiz und Österreich vervollständigen das Ergebnis dieser gesellschaftlich und bildungspolitisch relevanten Studie.