Kulturen des Erinnerns

Mit dem Heft möchten wir Impulse für eine neue Kultur des Erinnerns im Deutschunterricht geben, die literatur-, medien- und sprachdidaktische Zugänge zum Thema „Erinnern und Schule“ im Lichte des sozialen, kulturellen und medialen Wandels diskutiert. In diesem Sinne werden alte und neue Konzepte der Erinnerungsforschung gesichtet und auf ihre Bedeutung für den Deutschunterricht befragt. Neben tradierten historischen Schlüsselerinnerungen (z.B. an den Holocaust) werden auch individuelle Erinnerungen der SchülerInnen berücksichtigt. Nicht zuletzt zeigen theoretische und praktische Beiträge neue Möglichkeiten im Umgang mit Erinnerung und ihren Medien auf, die die Grundlage einer reflexiven Erinnerungskultur bilden können.


AUS DEM INHALT


Kollektives Erinnern in schulischen und außerschulischen Kontexten
Daniel Wutti: Gedächtnis, Kollektiv, Identität. Die Entstehung kollektiver Identitäten am Beispiel Kärntens/Koroška
Hajnalka Nagy: ErinnerungsORT Schule. Erinnern im sozialen, kulturellen und bildungspolitischen Wandel
Jens Birkmeyer: Erinnern ohne Erinnerungen? Der Holocaust im Literaturunterricht

Erinnern und Erzählen
Primus-Heinz Kucher: Schicksal und Trauma. Galizien und die Karpathen in der Wahrnehmung österreichischer Autoren zu Beginn des Ersten Weltkrieges
Ursula Klingenböck: Metaphern des Erinnerns am Beispiel von 9/11
Peter Rinnerthaler: Alte und neue ästhetische Formen der Erinnerung in der Kinder- und Jugendliteratur

Sprachen der Erinnerung
Jörg Meier: Sprache und Erinnerung
Brigitte Hipfl: Lesarten des Eigenen mithilfe der kollektiven Erinnerungsarbeit
Andreas Hudelist: Gelebte Erinnerungen. Theater als Erinnerungsmedium und politische Bildung am Beispiel Kärntner Jugendprojekte

Praxis des Erinnerns
Eva Schörkhuber: Die Stadt gehend lesen, hörend lesen. Literarische Soundspaziergänge als Taktiken des Gehens und des Erinnerns
Hannes Schweiger: Erinnerungsorte der Migrationsgeschichte. Literarisches und kulturreflexives Lernen im Deutschunterricht
Birgit Holzner: Die Arbeit an der kulturellen Identität. Am Beispiel des Mythos „Heimat Österreich“
Ines Morocutti: Projekt „erinnern“

Service
Andreas Hudelist: Kulturen des Erinnerns. Bibliographische Hinweise


Weitere Informationen zur ide finden Sie unter: http://wwwg.uni-klu.ac.at/ide

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