Die Versorgung Wiens 1829–1913

Neue Forschungsergebnisse auf Grundlage der Wiener Verzehrungssteuer

Die in Wien zwischen 1829 und 1921 bestehende so genannte „allgemeine Verzehrungssteuer“ wurde hauptsächlich bei der Einfuhr von Gütern des täglichen Bedarfs in die Stadt eingehoben. Besteuert wurde eine große Anzahl von Artikeln aus den Bereichen Lebens- und Futtermittel, Brennstoffe und Baumaterialien. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der historischen Forschung in Form der Verzehrungssteuerregister heute eine wertvolle Quellengrundlage für die Rekonstruktion des städtischen Konsums zur Verfügung steht.
Ein wichtiges Thema dieses Bandes ist zunächst die allgemeine Charakteristik des Wiener Verzehrungssteuerregimes und eine quellenkritische Besprechung der Steuerdaten. Ausgehend von diesen behandeln die weiteren Beiträge Aspekte der Versorgung Wiens im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Es werden detaillierte Zahlen zum Wiener Fleisch- und Alkoholkonsum vorgelegt und eine Abschätzung der innerstädtischen landwirtschaftlichen Produktion um 1830 vorgenommen. Der abschließende Beitrag setzt sich mit dem Einfluss geänderter Ernährungsgewohnheiten auf den „biologischen“ Wohlstand der Wiener Bevölkerung auseinander.

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