Kompetent zu handeln respektive kompetent zu sein ist wohl ein wenig umstrittenes Ziel der Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen. Rund um den schillernden Kompetenzbegriff, der zunehmend diffuser zu werden droht und dem ein nicht weniger bestimmungsbedürftiger Lernergebnisbegriff zur Seite gestellt wird, schwelen aber quer durch die Disziplinen anhaltend Ziel- und Methodendebatten. In diesem Band wird ebenso didaktischen oder methodischen Fragen nachgegangen, die mit Problemen der Normierung des Endverhaltens, Operationalisierung von erwünschten Lernerfolgen, den Gütekriterien von Lern- und Prüfungsaufgaben sowie den entsprechenden Bewertungskriterien in Verbindung stehen. Nicht zuletzt ist die „Kompetenzfrage“ auch eine rückbezügliche, nämlich auf die Professionalität der Arbeit von Lehrenden, Prüfenden oder Beratenden in Schulen und Hochschulen, Betrieben, der Erwachsenenbildung sowie in der arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungslandschaft. Dieser Band versammelt ausgewählte Beiträge der Konferenz zum Thema, gewährt damit einen Einblick in den fachlichen Diskurs und zeigt Unterschiede, Gegensätze aber auch Gemeinsamkeiten auf.